2018-12-21. MALHEUR #167.

Na, siehste. All die jungen FORTUNAE haben mich schon verunsichert.. Aber neinnein.

Ich wartete am Donnerstag, dem dritten Werktag seit Absendens auf ein Paket, und es werde vor dem frühesten vierten Werktag das Ziel-Paketzentrum wohl nicht mehr verlassen. Und ja, all die Zeit hat die DHL in wer Werbung von Werktagen geschrieben, nicht von Wochentagen. Und ja, wir hatten jetzt Weihnachten dazwischen. Wenns an Weihnachten läge, frage ich nur zurück, ob die DHL denn 365 Tage des Jahres Weihnachten feiere? Es klappt ja das ganze Jahr über zu nur rund 25% der Sendungen, daß mal etwas »in der Regel« zugestellt werde.

Am Freitag, dem vierten Werktag, sah es so auch nicht so aus, als würde das Ding bei mir sein. Die Paketverfolgung stand erst bei ⅗: vor zwei Werk- und vier Kalender-Tagen »wurde [es] im Paketzentrum bearbeitet« und werde als nächsten Schritt weitertransportiert. Ich blieb gespannt.

Aus dem Folgenden war zunächst ein MALHEUR #168 geworden, es zeigte sich dann aber, daß es hierher gehöre:

Am Donnerstag, dem dritten Werktag war ich den ganzen Tag zuhause gewesen, ach und meine Klingel funktioniert. Am Freitagnachmittag, dem vierten Werktag, fand ich dennoch zufällig eine Benachrichtungskarte, daß am Donnerstag eine Sendung nicht zugestellt werden konnte und ich sie in der Filiale abholen könne. Ich war gespannt, was denn für ein Paket das sei, da ich laut mir bekannten zwei Paketverfolgungen nichts gestern zuzustellen Versuchtes erwartete.

Es war dieses MALHEUR #167, das am Freitag laut Verfolgung noch im Paketzentrum lag, aber seit Donnerstag in der Filiale auf mich wartete.

2018-08-01. FREUNDE #28.

Am 01. August 2018 wurde eine Nähmaschine versandt.

Am 03. August war die Zustellankündigung. Nachbarzustellung wurde vereinbart, weil nicht zuhause. Zwei Nachbar-Namen als Möglichkeit angegeben.

Aber nichts.

Genauso wenig am 04. August.

Und am 05. August.

Am 05. August ein Beschwerdeanruf bei der DHL. Es wurde ein Wunschtermin am 07. August vereinbart: Das werde klappen.

Am 07. August nichts.

Am 08. August nichts.

Theoretisch würde es am 10.8 zurückgeschickt, weil »unzustellbar«, also noch ein Anruf und nochmals beschwert. Ein weiterer Zustellversuch wurde vereinbart.

Laut Paketverfolgung sei es am 10. August um 17:18 im Ziel-Paketzentrum bearbeitet worden und werde am Montag zugestellt.

Am Montag, den 13. August wird das Paket um 08:16 ins Zustellfahrzeug geladen und um 10:40 laut Paketverfolgung erfolgreich zugestellt.

Nur leider nicht bei der Empfängerin, die jetzt ratlos ohne Nähmaschine, ohne Benachrichtigung, ohne jede Kenntnis über den Verbleib des Gerätes dasitzt.

Seit einer Woche traut sie sich kaum, Müll hinunterzubringen oder zum Arzt zu gehen, weil genau dann das Ding zugetsellt werden könnte, das sie nicht mehr tragen könnte, deswegen zustellen läßt. Sie hat schon Porto für ein Arztrezept bezahlt, um den Zusteller nicht zu verpassen.

ERGÄNZUNG 2018-08-22:

Das Paket hat seinen Weg nun doch wirklich noch zu seiner Empfängerin gefunden, nach guten drei Wochen Lieferzeit und acht Tage, nachdem das Paket laut Verfolgung »erfolgreich zugestellt« worden war.

Das Paket hat so wie auch die Empfängerin einiges mit der DHL erleben müssen.

Ein Paket mit:

– falscher Paketenkündigung.
– erheblicher Verspätung: drei Wochen statt »i.d.R. 1-2 Tagen«
– erheblicher Beschädigung des Versandkartons, glücklicherweise nicht des Inhaltes.
– Sendungsverlust: »erfolgreich zugestellt« – aber gar nix. Zum Glück nach sieben Tagen wiedergefunden, wie auch immer.

2018-05-11. MALHEUR #143.

Wir schreiben Samstag, den 12. Mai 2018, es ist 23:44 – eine Viertelstunde vor Mitternacht.

Die Paketverfolgung ist immernoch optimistisch: Zustellung voraussichtlich am 12.5.2018.

Ich begreife Euch echt nicht, Jungs. In wievielen Fällen stimmt das denn? Schämen sich Eure Webdesigner nicht, solche Lügen in Eure Web-Präsenz schreiben zu müssen? Die müssen doch abends echt schlecht schlafen?

ERGÄNZUNG 2018-05-14:

Um 1:35, also anderthalb Stunden nach Mitternacht von Sonntag auf Montag – am gestrigen Samstag hatte das Paket zunächst anzukommen geglaubt – bekomme ich eine Email mit dieser lustigen Betreffzeile:

Ihr DHL Paket kommt zu einem anderen Zeitpunkt.

NEIN! Doch! Ooh. HmHm.

ERGÄNZUNG 2018-05-14:

BENACHRICHTIGUNGSKARTE?

WELCHE VERDAMMTE BENACHRICHTIGUNGSKARTE?

2018-04-04. FREUNDE #24.

Es handelt sich um einen Kühlschrank, der beim Mediamarkt gekauft geliefert werden soll.

Per DHL.

Es beginnt mit einer Email, in der die Lieferzeit zwischen 9:30 und 13:30 angekündigt wird. Den offenbar ganzen Tag sogar blieb die WG-Mitbewohnerin also zuhause. Nichts klingelte, stattdessen kam eine weitere Email:

Der übliche Hinweis auf die Benachrichtigungskarte führte ins Nichts: Es gibt natürlich wieder einmal keine. Es wird verabredet, daß der andere Teil der WG auf dem Arbeits-Heimweg mal in der benachbarten Postfiliale nachfragt, ob vielleicht das Paket schon da sei, weil keine Karte erhalten, und falls, daß man dann zu zweit das gute Ding iiirgendwie abholen müsse.

Tatsache: Das Paket war heute, am selben Tage und nur eine Stunde nach der geplanten Zustellung – nicht erst am nächsten Werktag ab 11 Uhr wie sonst üblich – schon seit einem unbekannten Zeitraum in der Filiale. Die Mädels telefonierten sich also schnell zusammen.

Dann wurde der Herr hinterm Tresen stutzig, weil er nach erstmaligem Widerspruch auf deren Beharren hin bemerkte, dass das Paket ja tatsächlich heute und nicht bereits gestern hatte zugestellt werden sollen. Denn am Zustelltag werden keine Pakete in Filialen geliefert, das passiert immer erst am Vormittag darauf. Er sprach dann selbst die Vermutung aus, der Zusteller habe wohl direkt aufgegeben und wäre gar nicht erst bei denen vorbeigefahren, sondern habe direkt die Filiale als erste Station angefahren.

Diese Vermutung wird gestützt durch die Beobachtung, daß das Paket eine einzige Minute nach dem Einladen, eine Stunde vor geplanter Zustellung, schon nicht zustellbar gewesen sei; und eine weitere Minute später, immernoch rund eine Stunde vor Beginn des Zustell-Zeitfensters, als nächstes in die Filiale gelangen würde.

Warum läßt man sich beim Mediamarkt wohl einen Kühlschrank liefern und ist dafür den ganzen Tag zuhause? Möööglicherweise, weil man nicht die Mittel zum Transport hat. Was muß man tun, wenn der Kühli aber nicht einmal anzuliefern versucht wurde, sondern ungeklingelt und unbenachrichtigt in eine Filiale gebracht wird? Richtig: Man muß ihn transportieren.

Mir fallen viele Schimpfworte ein, die ich hier im Blog aber tunlichst meiden will.

Der Kühlschrank wurde dann auf einem Longboard nach Hause gebracht.

ERGÄNZUNG 2018-04-09:

Am vierten Tag nach dem Drama kam die Benachrichtigungskarte in den Briefkasten.

2017-12-04. MALHEUR #127 und #128 und #129.

Am Montag wurde ein Paket auf den Weg zu meiner Packstation gebracht.

Am Dienstag hätte es also laut Werbung in meine Packstation gelegt werden sollen.

Am Mittwoch wurde das auch probiert, ging aber nicht. Ich bekam eine SMS, daß die Packstations-Sendung in die Filiale am Siemersplatz 1 umgeleitet werde und ab Donnerstag dort abzuholen sei.

Am Donnerstag kam eine SMS, daß ab Freitag eine Packstations-Sendung in der Kieler Straße 383 abzuholen sei. Zwei Filialen? Beide nicht in dem Stadtteil, in dem ich wohne? Echt jetzt?
Nachmittags fahre ich der SMS vom Vortag wegen zum Siemersplatz, überlege, wie zum Kuckuck ich meinen Job am Freitag mit der Kieler Straße vereint bekomme. Im Siemersplatz wird mir aber gesagt, hier sei nichts, es liege in der Kieler Straße 383, ich müßte eine weitere SMS bekommen haben, die das korrigiere, da sei was schiefgelaufen.

Am Samstag bekomme ich eine SMS, daß eine Packstations-Sendung ab Montag in der Hoheluftchaussee 26 abzuholen sei. Die dritte Post-Filiale. Samstag also schonmal in die Kieler Straße gefahren und in so einer Post-Ecke eines Lotto-Ladens die vermeintliche Sendung abgeholt, die mir am Mittwoch falsch angekündigt worden sei. Aus dem Packstations-Login wußte ich, was mich dort wohl erwarte: Eine Netzwerkkarte. Hätte ich das Ding mal dort geöffnet, hätte ich gesehen, daß dies doch nicht Inhalt der falsch adressierten Mittwochs-SMS war, sondern die sich augenblicklich als korrekt herausstellende SMS vom Donnerstag, für ein viel zu lange unterwegs gewesenes anderes Päckchen. Eine Korrektur der falsch-adressierten SMS am Mittwoch für ein Paket habe ich also nicht bekommen, und so liegt die seit Mittwoch angeblich im Siemersplatz befindliche, aber doch zur Kieler Straße geratene Sendung immernoch in der Kieler Straße, natürlich Samstags ab 15h geschlossen. Es ist 15:30.

Am Montag also hole ich auf dem Rückweg von ganz woanders kommend mit öffentlichen Verkehrsmitteln zuerst in der Kieler Straße ab, was der Herr mir schon am Samstag hätte geben können, fahre dann weiter zur Hoheluftchaussee und hole dortiges Paket ab. Das war auch viel zu langsam unterwegs, sogar schon am Samstag überfällig, wo es nicht in die Packstation gepaßt hatte. Ich war alles in allem effektiv 85 Minuten meiner gesamt-Reisezeit nur dafür unterwegs, um zwei Sendungen einzusammeln.

Paket MALHEUR #127:
1.) Zustellversuch am zweiten statt am nächsten Werktag, doch ist die Packstation überfüllt.
2.) Benachrichtigung am Mittwoch, daß es ab dem dritten Werktag am Siemersplatz abholbar sei.
3.) Am Donnerstag am Siemersplatz die Antwort, das liege stattdessen in der Kieler Straße.
4.) Am Samstag in der Kieler Straße eine Sendung ausgehändigt bekommen und zu spät herausfinden, daß es nicht das gedachte Paket sei. Das liegt immernoch dort in der Poststelle.

Päckchen MALHEUR #128:
1.) Zustellversuch am dritten statt am nächsten Werktag, doch ist die Packstation überfüllt.
2.) Benachrichtigung am Donnerstag, daß es ab dem vierten Werktag in der Kieler Straße abholbar sei. Dieses ausgehändigt bekommen, während MALHEUR #127 nicht bemerkt wird und dort liegenbleibt. Ich glaube in dem Moment aber noch, letzteres in der Hand zu haben. Als ich merke, daß MALHEUR #127 noch in der Kieler Straße liegt, ist dort schon bis übermorgen geschlossen.

Paket MALHEUR #129:
1.) Zustellversuch am dritten statt am nächsten Werktag, doch ist die Packstation überfüllt.
2.) Benachrichtigung am Samstag, daß es ab dem vierten Werktag in der Hoheluftchaussee abholbar sei.

Drei Postfilialen in drei Stadtteilen, und keiner dieser Stadtteile der, in dem ich selbst wohne?! Nur verspätete Sendungen? Falsche Adresse in der Abhol-SMS ohne Korrektur, bevor es mir vor Ort gesagt wird?

Dreht Ihr völlig durch?

2017-11-16. FUNDSTÜCK #11.

Ich zitiere einen Artikel von Viktor Hacker mit freundlicher Genehmigung des Autoren selbst.

DHL – Der Kampf geht weiter.

»Tut mir leid, Ihr Paket finde ich hier nirgendwo.«
»Es soll aber seit gestern hier liegen. Es wurde umgeleitet, nachdem der Fahrer feststellte, dass er nicht in der richtigen Stimmung war, auszusteigen und den Klingelknopf zu drücken. Zumindest entnehme ich das dem Status der DHL Paket-App: »Leider hat unser Auslieferer Sie nicht persönlich angetroffen. Ihr Paket wird in die nächste Filiale umgeleitet.«
»Ich habe hier nur leider nichts für Sie.«
»Was schätzen Sie denn, wann es ankommt? Habe gestern diese Benachrichtigungs-SMS erhalten: »Hallo, es liegt für Sie ab nächsten Werktag 11 Uhr eine Sendung in der Filiale Eichenlohweg in Hamburg. Ihr DHL Team««
»Hm, zeigen Sie mal … Nun, ich kann noch einmal nachschauen, aber weder gestern Abend noch heute im Laufe des Tages ist ein Fahrer hier gewesen.«
»Warum bekomme ich dann diese SMS?«
»Der Fahrer muss die Sendungen am selben Tag in eine Filiale umleiten, wenn er sie nicht ausliefern kann. Daher schreibt er das da rein.«
»Aha. In Wirklichkeit nehmen die ihre Pakete aber einfach mit nach Hause, oder wie?«
»Nun ja … manche Fahrer laden gern ein paar Tage später gesammelt hier ab, nachdem sie lange genug mit den Sendungen herumgefahren sind.«

(Zwischenruf von hinten aus dem Lagerraum: »Ach, hat »Fränkie Funkenflug« (Name vom Autor geändert) wieder Schicht?«)

»Ich würde speziell diesen Fahrer zu gern einmal persönlich sprechen …«
»Ich könnte Sie anrufen, wenn das Paket eintrudelt.«
»Oh, das ist nett – hier haben Sie mal meine Nummer.«
»Wir melden uns!«
»Vielen Dank!«

DHL – Der Kampf geht weiter.

[Quelle, wie auch oben genannt: viktorhacker.de]

2017-11-07. FREUNDE #20.

Eine Freundin von mir war heute zuhause, um ein für heute angekündigtes Paket in Empfang zu nehmen. Irgendetwas hat aber nicht funktioniert, und nun erfolgt morgen ein zweiter Zustellversuch, wenn sie nicht da ist.

Wie unglaublich genial ist es, daß sogar die DHL ihre Kunden inzwischen selbst nachzuschauen bittet, ob denn wenigstens eine Benachrichtigung eingeworfen wurde.

Eine Benachrichtigungskarte gibt es in ihrem Briefkasten keine.

2017-02-05. FUNDSTÜCK #9.

Ich zitiere einen Artikel von Wiebke Jann auf Mit Vergnügen Berlin

Jedes Mal, wenn ich zu meiner Familie fahre, sitze ich ungefähr acht Stunden im Zug, zu den unmöglichsten Uhrzeiten, drei Mal umsteigen inklusive. Da gilt beim Packen dieselbe Regel wie bei den Outfits im Kit Kat Club: Je weniger, desto besser. Deswegen hatten meine Geschwister auch die brillante Idee, mein Weihnachtsgeschenk direkt nach Berlin bestellen zu lassen. Ein Geniestreich, dachte ich!

Etwa sechs Wochen, drei Droh-Emails, zehn Stunden Hotline-Warteschleife und fünf Wutanfälle später, sitze ich noch immer geschenklos in meiner Wohnung. Denn offensichtlich vergisst die DHL, was ihre Kernkompetenz sein sollte: Pakete zu ihrer Kundschaft bringen.

Noch während ich bei meiner Familie bin, bekommt mein Bruder die Bestätigung, dass mein Paket bereits in Berlin auf mich warte. Super, dachte ich, Geschenke auch noch nach Weihnachten sind großartig. Im Sendungsverlauf lese ich nach, wo ich es in den nächsten Tagen abholen kann. »Erfolgreich zugestellt an: Nachbar Kiosk Akbulut«. Akbulut, nie gehört. Im Kopf gehe ich unser Haus und die Nachbargebäude durch: ein türkisches Männercafé, das gerade umgebaut wird, und eine Fußballkneipe, kein Kiosk Akbulut. Was soll’s, dachte ich, wird schon auftauchen, wenn ich in Berlin bin. Ich frage einfach beim Späti an der Ecke, vielleicht hat der ja mein Paket, quasi als Nachbar zweiten Grades.

Als ich zurück in Berlin bin, mache ich mich – ohne Abholschein versteht sich, denn der hat seinen Weg wohl auch nicht zu mir gefunden – auf die Suche nach meinem Paket. Da keiner meiner Nachbarn Akbulut heißt, es laut DHL-Webseite keinen Partner namens »Kiosk Akbulut« gibt und Spätis eher selten über einen eigenen Internetauftritt verfügen, versuche ich mein Glück beim Späti an der Ecke – und da beginnt meine große Späti-Odyssee. Als wäre ich auf der Suche nach dem Passierschein A38, werde ich von Späti zu Späti gelotst, in der Hoffnung mein Paket dort zu finden. Natürlich ohne Erfolg. In Kreuzberg ist es anscheinend leichter diverse illegale Drogen als sein eigenes Paket zu finden.

20 Spätibekanntschaften später treibt mich die Wut nach Hause ans Telefon und in die Warteschleife der DHL-Hotline. Offenbar haben die DHL und ich unterschiedliche Auffassungen davon, was »erfolgreich zugestellt« bedeutet.

Meine ersten Hotlineversuche führen mich zu einer stoisch-elektronischen Stimme, von der ich dieselbe Antwort bekomme, wie auch schon bei der Sendungsverfolgung: »Ihr Paket wurde erfolgreich zugestellt an: Nachbar Kiosk Akbulut«. Wo auch immer sich dieser Kiosk Akbulut befindet, mein Nachbar ist er sicher nicht, das wüsste ich inzwischen. Als ich endlich eine Frau am Telefon habe, versuche ich ihr genau das zu erklären und frage nach der Adresse des Kiosks. Wie naiv von mir, zu glauben, dass das so einfach geht.

»Die Adresse ist nicht hinterlegt.« Auf meine Nachfrage, ob das nicht aber eigentlich die Aufgabe der DHL wäre, zu wissen, wo sich mein Paket befindet, schließlich könne ja der Zusteller nicht einfach mein Paket irgendwo abgeben ohne, dass jemand etwas davon weiß, wird die Callcenter-Dame ungehalten.

»Glauben Sie nicht, dass ich Besseres zu tun habe? Bevor der Absender keinen Nachforschungsantrag stellt, passiert hier sowieso gar nichts!«

Etwas erschrocken entgegne ich ihr: »Also ich glaube nicht, dass ein riesiger Onlinehändler, nach Zahlungseingang und Versenden der Ware noch irgendein Interesse an meinem Paket hat. Schließlich ist es ja auch mein Paket. Sie müssen doch wohl wissen, wo das ist. Wie soll ich es denn sonst finden? Und außerdem ist es doch die Aufgabe des Kundenservices die Fragen der Kunden zu beantworten, oder liege ich da falsch?« Aufgelegt. Wow.

Ich wähle erneut die Nummer der Service-Hotline. Warteschleife, war wohl ein einmaliger Genuss der geballten Unfreundlichkeit der Mitarbeiter, in den ich gerade gekommen bin. Vielleicht gilt hier aber auch das gleiche Prinzip wie bei 9live und es wird nur alle drei Stunden jemand durchgestellt. Vom telefonischen Support gedemütigt, bediene ich mich der Rache des kleinen Mannes. Ich schreibe Beschwerdebriefe, über mein verschwundenes Paket und die Inkompetenz der Servicemitarbeiter, die bis heute unbeantwortet blieben.

Ein paar Tage später ruft mich mein Bruder an. Der Onlineshop hat sich bei ihm gemeldet, das Paket sei zurückgegangen, der Grund: nicht zustellbar. Danke für nichts, DHL. Das nächste Mal schleppe ich meine Geschenke wohl doch lieber wieder acht Stunden lang quer durch Deutschland.

[Quelle, wie auch oben genannt: mitvergnuegen.com/2017/liebe-dhl-ich-hasse-dich]

2016-09-30. MALHEUR #93.

Gestern, am dritten Werktag seit Versand, habe ich im Briefkasten eine Benachrichtigungskarte gefunden, daß das erwartete Paket sogar noch bis 20h (!) in dem Kiosk einer benachbarten Seniorenresidenz abholbar sei. Ungewöhnlich, aber schön, weil länger geöffnet als die Filiale. Dort hingeradelt, gefragt. Nee, die seien nur für die direkt anliegenden Straßen zuständig, nicht für den gesamten Stadtteil – es ist aber halt auch nur ein Kiosk mit einem Regal im Hinterraum, wo ein paar Pakete hineinpassen.

Da hatte der Zusteller wohl die Karte bei mir in den Kasten geschmissen und erst dan festgestellt, daß das gar nicht funktionöre. Tja, Die Paketverfolgung sagt jetzt, daß das Paket seit gestern zu der auf der Benachrichtungskarte ersichtliche Postfiliale gebracht werde (Futur 1, nicht Präteritum), und es dort ab der auf der Benachrichtungskarte notierten Uhrzeit an dem auf der Benachrichtungskarte notierten Datum abholbar sei.

Auf der Benachrichtungskarte steht a) kein Datum und keine Uhrzeit und b) die falsche Abholadresse und c) sagt die Paketverfolgung seit gestern nachmittag gar nichts mehr, nachdem d) das Paket natürlich wieder nicht am nächsten Werktag überhaupt auch nur zuzutsellen versucht worden war.

Eine Status-Email, die man sich bestellen kann, lautet in zwei Sprachen, die beide nichts mit meiner zu tun haben, so:

2016-05-03. MALHEUR #84.

Warum bekomme ich an einem Dienstag eine Paketankündigung, daß ein Paket drei Tage später ankommen werde? Das ist doch sehr unregelmäßig.

Und warum kommt das Paket nicht am dritten Kalender- gleich zweiten Werktag bei mir an, sondern wird es erst am dritten Werktag überhaupt ins Zustellfahrzeug geladen?

Man sieht hier in der Verfolgung, daß wir einen Wunschnachbarn/-Ablageort bestimmt haben.

Heute morgen beim Frühstück fragte mich meine Freundin: »Meinst Du, das klappt?« – Meine Antwort war »Nein« und anschließend mußte ich darüber lachen, wie repräsentativ diese Frage und die Antwort sei.

Nun, wir waren über den Tag weg und als wir eben heimkamen und uns auf das 18-kilogramm-Paket freuten, war keines da. Eine Benachrichtigung war allerdings auch nicht da. Die Sendungsverfolgung sagt inzwischen, daß das Paket nicht persönlich übergeben werden konnte und es in eine Filiale gebracht werde, aus der wir es abholen könnten, und zwar ab dem Datum, das auf der Benachrichtigung stehe.

Weil nicht persönlich zu übergeben, hatte ich einen Ablageort bestimmt, Ihr ******!!

Auf der was sollen wir sehen können, wann wirs abholen können, Ihr ************ *********?!

Allerwerteste DHL: Wir müssen reden.

Fehler eins: Bei diesem einen Paket haben Sie angekündigt, daß das Paket zwei Werktage brauchen werde, statt des von Ihnen oft beworbenen nächsten Werktages.

Fehler zwei: Sie haben diese Anlündigung, die schon zu einhundert Prozent langsamer gewesen wäre als in Ihrer Werbung versprochen, nochmal um einen ganzen weiteren Werktag vergeigt.

Fehler drei: Ich habe zwei Tage vor geplant gewesener Zustellung eine Abstellberechtigung erteilt. Diese wurde nicht befolgt.

Fehler vier: Wir haben keine Benachrichtigung erhalten.

Wir haben uns dieses Paket schicken lassen mit allen Vorkehrungen, daß wir es nicht selbst transportieren müssen, weil wir das nicht können. Jetzt müssen wir einen Kubikmeter, der 18 Kilogramm wiegt, knapp zwei Kilometer weit transportiert bekommen. Sollen wir wieder einen Kurier rufen?

HACKT’S EIGENTLICH, IHR OPFER???!!!

Wir haben eben zu zweit eine 5m-Gurt-Schlaufe, an die ich noch eine Verstellschnalle genäht habe, uns jeweils um die Schultern gehängt und zwischen uns das Paket auf den Gurt gelegt, um im Gleichschritt uns 20 Minuten lang von Passanten bescheuert ankucken zu lassen. In der Postfiliale wurde seitens der dort Angestellten Postlern große Unzufriedenheit mit der DHL und ihren Mißerfolgen erklärt. Auch im Smalltalk mit einzelnen Passanten kam heraus, daß es hier große Unzufriedenheiten mit der DHL gibt. ICH BIN NICHT ALLEIN.

Wir haben die Benachrichtigung übrigens einen Tag bekommen, nachdem wir das Paket eigenhändig nachhausegeschleppt haben. In einem handschriftlich falsch adressierten Umschlag.

2016-04-14. MALHEUR #83.

Ihr DHL Paket kommt i. d. R. bereits am nächsten Werktag an.

Ganz selten kann es vorkommen, daß wir auch länger brauchen.

Ganz, ganz selten passiert es aber auch, daß wir es am zweiten Tag nicht in die Packstation legen können, es daher in die Filiale bringen, von wo man es ab frühestens dem Datum, das auf der Benachrichtigungskarte zu lesen sei, abholen könne.

Noch viel seltener passiert es, daß diese Benachrichtungskarte allerdings ein Gespenst ist. Und nicht mal die gewohnte SMS mit der Packstations-Nachricht bei mir ankommt.

Nahezu niemals kann der bedauernswerte Einzelfall passieren, daß die DHL drei Pleiten mit einem einzigen Paket anstellt.

Was nämlich dann durchaus zu passieren nicht ganz unwahrscheinlich ist: Der Empfänger wundert sich stil vor sich hin und die Sendung ginge morgen zum Absender zurück, hätte der Empfänger nicht gestern abend grad noch rechtzeitig die Sendungsnummer vom Absender geschrieben bekommen.

HACKT’S???!!!

2016-01-04. MALHEUR #74.

Am Dienstag die E-Mail bekommen: »Ihr DHL Paket kommt am Freitag.« und mich gewundert, wieso die DHL von einem Paket weiß, das am Donnerstag* in derer Hände gelangen wird, da die DHL die Pakete ja bekanntermaßen »i. d. R. bereits am nächsten Werktag« ankommen läßt.

Ebenso verwundert war ich ob der E-Mail am Mittwoch: »Ihr DHL Paket kommt zu einem anderen Zeitpunkt.« in der es heißt: »der Zustelltermin für Ihr Paket hat sich auf Donnerstag geändert.« Am *selben Tag wird ein Paket zugestellt?! Himmel! Das hat es ja noch nie gegeben.

Die Mail am Donnerstag lautete dann: »leider konnten wir Ihr Paket nicht persönlich übergeben. Es liegt in der Packstation180 für Sie bereit. […] WICHTIG FÜR SIE: Benachrichtigungskarte mitnehmen: Bitte für die Abholung Ihres Pakets die Benachrichtigungskarte aus Ihrem Briefkasten mitnehmen.«

Welche Benachrichtigungekarte?

In der Paketverfolgung war dann auch ganz klar zu sehen, daß die DHL bei nur einem Paket drei Register gezogen hat, zu versagen.

Versager eins: Ihr DHL Paket kommt i. d. R. bereits am nächsten Werktag an. Rechnerisch kroch die DHL am nächsten Werktag nämlich noch mit knapp 26 Stundenkilometern die A7 entlang.

Versager zwei: auch den alternativen Termin nicht einzuhalten.

Versager drei: eine Benachrichtungskarte zu fordern, die es nicht gegeben hat.

2015-10-29. MALHEUR #68.

Na, Glück gehabt, daß ich mich wunderte, wo denn ein Paket bleibe, und mich probehalber mal auf meinem Packstations-Account einloggte.

Dort wurde tatsächlich ein Paket angezeigt, das vor zwei Tagen in eine Filiale gefahren wurde, weil es für die Packstation zu groß war! Wann ich es in der Filiale 7 Tage lang abholen könne, stehe auf der Benachrichtigungskarte.

Auf der was?

Morgen wäre das Paket zurückgeschickt worden, und ich wurde bis heute nicht benachrichtigt, daß ein Paket für mich irgendwo sei, wo ich mich um Abholung kümmern müsse. Morgen wäre es auf den Weg zurück zum Absender gegangen.

Lustig.

2015-10-13. MALHEUR #67.

Ihr DHL Paket kommt i. d. R. bereits am nächsten Werktag an.

Wenn ein DHL-Paket nicht auch mal ausnahmsweise drei Werktage brauch, bis es in die Filiale zugestellt »wird«. »Wird«? Ja, »wird«. Vier Tage lang »wird« das Paket in die nächstgelegene Filiale umgeleitet, wo es der Empfänger ab dem auf der Benachrichtigungskarte stehenden Datum abholen könne. Laut Paketverfolgung, mangels Benachrichtigung, war der Empfänger schon dort gewesen, wo das Paket aber nicht sei. Die Online-Verfolgung sagte vier Tage lang ungenau, es werde in die Filiale umgeleitet, wo es zu dem Zeitpunkt noch nicht zu finden gewesen war, die telefonische Verfolgung sagte, es sei schon längst dort und könne sieben Tage lang abgeholt werden. M-hm.