2013-09-04. MALHEUR #15.

»Brieflaufzeiten

Täglich stellen wir bundesweit rund 64 Mio. Briefe zu. 95%* davon erreichen bereits nach einem Tag ihr Ziel – ein Spitzenwert, auch im internationalen Vergleich.

* Durch ein unabhängiges Qualitätsforschungsinstitut werden die Sendungen gemessen, die uns während der Annahmezeit oder bis zur letzten Briefkastenleerung erreichen und einen Tag nach der Einlieferung beim Empfänger ankommen.«
[Quelle]

Ich bin 0,00003125 0,0000015625 0,000000078125%*. >

* In meinen unabhängigen Briefkasten oder der DHL-Packstation werden nur die Sendungen gesteckt, die eine gute Reifezeit an unbekanntem Ort luftgetrocknet oder abgehangen wurden. Zur Zeit warte ich seit dem Mittwoch dieses Beitrages, das ist mittlerweile fünf sechs sieben zustellungsmögliche Tage her, auf einen Brief oben erwähnter Laufzeit, der leider auf den gelben Weg gebracht worden ist. Wenn 95% am nächsten Tag zugestellt werden, dann vom Rest vielleicht wiederum 95% am darauffolgenden, von dem Rest weitere 95% am Tag danach und so weiter, dann gehöre ich rein rechnerisch zu elitären 0,00003125 0,0000015625 0,000000078125% der deutschen Bevölkerung, da es bei der Zustellung erst am inzwischen heutigen Dienstag Mittwoch Donnerstag immernoch nicht endlich geklappt hat. Rechnerisch bin ich 0,06 Bundesbürger! Rechnerisch passiert der Inhalt dieses Kapitels meines Blogs nur einmal in knapp 16 deutschen Einwohnerzahlen!
Wir können letztenendes für die 283km eine durchschnittliche Liefergeschwindigkeit von 1,97 1,68 1,47km/h bestaunen. Zufuß wäre ich am Freitag, also vor mittlerweile 4 5 6 Tagen, angekommen.

2013-08-27. FORTUNA #1.

Ich befürchte ja, daß es sich hier –aufgrund der nur schwer vorstellbar Kunden-selektiv arzubeiten fähigen DHL– nur um Zufall handeln kann, aber ich wünsche mir einfach so sehr, daß dieses wunderbare Geschehen der DHL und Post EXAKT seit Eröffnung dieses Blogs seinen Ursprung in einer neuen Regelmäßigkeit finde.

Ich habe jetzt vier gelb zugestellte Sendungen in den anderthalb Wochen, seit es diesen Blog gibt, erhalten – und DREI davon waren DERART SCHNELL und problemlos, ich kann es nicht fassen. SO schnell war die Post noch nie bei mir gewesen.

• Am neulichen 2013-08-27 habe ich ein weiteres Paket aus Winsen/Luhe (siehe SIEBEN.) nur einen einzigen Tag nach Bestellzeitpunkt aus der Packstation geholt.

• Am gestrigen 2013-09-04 habe ich ein Paket aus Heerlen/Niederlande nur einen Tag nach Bestellung aus der Packstation abgeholt.

• Am heutigen 2013-09-05 fand ich eine Warensendung, die ich gestern auf ebay gekauft habe, in meinem Briefkasten.

• Am neulichen 2013-08-28 allerdings hat ein Paket wieder merkwürdige zwei Tage unter ›Bearbeitung‹ in Hamburg-Altona gelegen, aber wenigstens nicht wieder fünf Tage wie kürzlich bei der Geschichte SIEBEN.

Auch wenn ich mir ein solches selektives Vorgehen der Post –etwa wie »kümmert Euch um diesen Kunden künftig besonders gut, der ist grad richtig sauer, da haben wir Mist gebaut!«– NICHT vorstellen kann, kann ich auch nicht davon ab, es mir zu wünschen, daß dieser Blog, den ich an vier gelbe Emailadressen und auch der Verbraucherzentrale geschickt habe, etwas bewegt hat und ich hoffen kann, in einer unbekannt langen oder auch nur kurzen Zukunft keine Probleme mehr mit dem gelben Zustellungswesen zu haben.

Vielen Dank für diese schnellen Sendungen! Es sind seit langer Zeit so wenige dieser Art gewesen, daß es mir auffällt und sogar einen ganzen Beitrag im Blog wert ist.

2013-08-26. FREUNDE #5.

Ich zitiere einfach direkt die Erzählung von vor wenigen Tagen>..

»Boah, mir ist eben so ein vollidiotischer DHL-Fahrer fast in mein Auto gefahren, weil er die StVO nicht kennt!
Musste dem Vollidioten ausweichen und über den Kantstein brettern!
Denkste, das Hupen hätte ihn nur irgendwie interessiert?
Ich mag DHL immer weniger…«

»Auto-Nr oder Kennzeichen habe ich nicht, sonst hätte ich den angezeigt.
Muß morgen nun schauen, ob meine Felge oder der Reifen kaputt sind«

Fahrerflucht ist ein Verkehrsdelikt und wird in Deutschland im Strafgesetzbuch unter § 142 mit der Deliktsbezeichnung ›Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort‹ geregelt

ERGÄNZUNG 2013-10-03:

»Kannst Du Dich noch an die DHL-Geschichte erinnern?
Wechseln gerade die Reifen. Dank ihm habe ich vorne einen Schaden an meiner Felge«

2013-08-19. MALHEUR #14.

Wie im vorigen Beitrag erwähnt, werden meine Emails an die DHL immer unhöflicher. Dieses ist die ichweißnichtwievielte und lautet so, weil es der vierte Unfall der Post und DHL alleine im Monat August war, und –in der Mail selbst habe ich mich verzählt– nicht die achte, sondern neunte in diesem Kalenderjahr.

»Allerwerteste DHL.

sagen Sie mal:

HACKT’S????

WERDEN SIE UNS IRGENDWANN EINE SENDUNG AUCH MAL ZUSTELLEN???!!!!

Vorgestern fragte ich Sie, ob Sie sozusagen die Erinnerungs-SMS, die Ihre tagelang systemabgestürzte Packstation mir schickte, wirklich ernstmeint haben können. Am selben Nachmittag, der fünfte Tag seit Ankunft der Sendung in dem Automaten, hat es dann auch geklappt, die Packstation war nicht mehr abgestürzt! Es war mein dritter Versuch und die SIEBTE PLEITE IHRES HAUSES BEI MIR IN ALLEIN DIESEM JAHR!!!

HEUTE:

Ich nehme mir frei, um einem nahenden Burnout vorzubeugen, und bei der Gelegenheit auf ein Paket zu warten, welches gestern laut Verfolgung um viertel nach vier nicht zugestellt werden konnte. OBWOHL ICH von dreizehn bis fast siebzehn Uhr ZUHAUSE WAR!!! ES HAT NICHT MAL GEKLINGELT!!!!

Es solle einen zweiten Zustellversuch geben!

Wo war denn der erste Zustellversuch???? Es hat gestern nicht an meiner Tür geklingelt!!! Was lese ich jetzt in der Verfolgung? nachdem das paket verladen wurde, um uns zugestellt zu werden, soll sieben stunden später EIN ZWEITER ZWEITER (ALSO DRITTER??!) ZUSTELLVERSUCH GESCHEHEN????

Wo waren denn der erste und zweite Zustellversuch????

HACKT’S?????!!!!! SIND SIE NOCH GANZ IN ORDNUNG???!!!

DAS IST DIE ACHTE SCHEISSE MIT MIR IN DIESEM JAHR!!!!!

DIE ACHTE!!!!!!

ICH VERSUCHE, EINEM BUNOUT VORZUBEUGEN, JETZT GLAUBE ICH FAST IN THERAPIE ZU MÜSSEN!!! TICKEN SIE NOCH GANZ SAUBER?????!

ich habe mir url https://spassmitderpost.de gesichert und plane, diese mit ihren acht geschichten dieses und diversen geschichten des letzten jahres zu füllen. dazu werden die unfassbaren geschichten kommen, die mir freudne erzählen, wenn ich mich bei denen über ihre machenschaften auskotze.

ich werd wahnsinnig.

eines meiner eigenen onlineshop-produkte soll gerade nach berlin. ich habe mich mit dem empfänger persönlich verabreden wollen, da ich der hamburger post es nicht zutraue, die sendung zuzustellen und am wochenende durch berlin fahren werde. treffen können wir uns leider nicht, aber ich werde die sendung mitnehmen und auf der durchreise IN BERLIN in einen briefkasten stecken, um das dreckige kompetenz-loch der post in hamburg zu umgehen!!!

diese mail mit allen angehängten mails, die mit jeder mail aggressiver wurden, zuerst aber noch halbwegs diplomatisch waren, gehen an die verbraucherzentrale.

ICH KOTZE!!!!!

ich kann mir kaum mehr verkneifen, wörter anzuwenden, die man seinen kindern zurecht verbietet. aber es wird nicht mehr lange dauern.

ich rate ihnen, alle telefonischen hotlines vom netz zu nehmen, bevor ich die telefonnummern herausfinde. wenn ich mit ihren mitarbeitern fertig bin, kündigen ihnen diese.

hochachtungsvoll«

ERGÄNZUNG 2013-08-22:

In der Paketverfolgung haben wir gestern gesehen, daß ein uns zweien völlig unbekannter Frauenname als Empfängerin unter unserer Adresse gelistet ist.

WIE BITTE?

nach zwei Anrufen in Hotlines durch uns UND einen Anruf bei der Hotline durch die Absenderin haben wir geklärt, daß der Name falsch sei, wir von der Absenderin auch ein Foto es Paketes haben, auf dem ganz klar der richtige GEDRUCKT draufstehe, der nicht im Entferntesten dem in der Paketverfolgung zu lesenden Namen ähnele.

Was sehe ich heute in der Paketverfolgung? Den falschen Namen.

WIE BITTE?

Der heutige Kollege, den erstmals ich selbst statt meiner Freundin am Telefon hatte, hat den Namen nun noch einmal korrigiert: Seine gestrige Kollegin hatte den falschen Namen zu demselben falschen Namen korrigieren lassen!!

WIE BITTE?

Dem jung klingenden Herrn am Telefon habe ich nicht verschwiegen, daß es mir sehr schwerfalle, ihn nicht anzubrüllen, nur weil ich wisse, daß er nichts dafür könne. Ich habe ihm erzählt, daß nur des Nichtbrüllens wegen meine vor mir auf den Tisch gepreßten gefalteten Hände gerade gelb und rot anlaufen vor Kraft, die ich aus meinenStimmbändern zu ziehen versuche. Ich sagte ihm, daß dieses die vierte Scheiße in alleine diesem einen Monat sei, die die Post und DHL mit meiner Freundin und mir anstellen, und ihm die Daten genannt. Ich habe ihm erzählt, daß das die elfte Scheiße ist, die sich die Post und DHL alleine in diesem Kalenderjahr mit mir leistet, und daß die teilweise geschäftsschädigend waren. Ich habe ihn gebeten, sich diesen Blog heute einmal durchzulesen, sobald er an einem Internetfähigen Gerät sitze.

HACKT’S????

ERGÄNZUNG 2013-08-22:

Das Paket ist da! Der einzig wirklich kooperativ und der einzige alles-dafür-in-bewegung-setzend-klingende Herr, mit dem wir bisher gesprochen haben, hat dem Zusteller meine Telefonnummer überlassen und ihm definitiv auferlegt, nahezu befohlen, kompromißlos diese Sendung heute zuzustellen, komme, was wolle, und es hat geklappt. Ich bin fassungslos. ich danke jenem Herren unter 0228 76367623 (DHL-Paketverfolgung), der anscheinend mehr inganggesetzt hat als irgendjemand anders, mit dem wir bisher telefoniert haben. Ich weiß nicht, woher er meine Nummer hat, vermute aber die oben in diesem Beitrag zitierte Mail, der ich meine Daten nicht vorenthalten habe. Ich begreife nicht, was nötig ist, um eine Sendung zum Empfänger zu kriegen, gleichzeitig danke ich Herrn [Name bekannt], daß er alles Nötige unternommen hat.

2013-08-18. FREUNDE #4.

»Warte immernoch auf mein Heupaket, welches voraussichtlich am Donnerstag ankommen sollte. Eben bin ich auf die DHL-Seite gegangen:

»Mo, 19.08.2013 10:41 Uhr

Die Sendung konnte nicht zugestellt werden, der Empfänger wurde benachrichtigt.«

Ich bin heute seit 8 Uhr morgens wach und ZUHAUSE! Geklingelt wurde hier nicht! In der Post habe ich ebenfals NICHTS, keine Karte oder so. So nebenbei: 3 Meiner Nachbarn sind Rentner mindestens einer ist immer Zuhause und nimmt auch immer alle Pakete für mich an.

Vielleicht war dem Paketbote die 10kg zu schwer?!«

2013-08-15. FREUNDE #3.

Ein Freund sah neulich in der Paketverfolgung online, daß er eine Zustellung verpaßt habe und er die Sendung nun in einer Filiale abholen könne.

Gleich am nächsten Tag holt er das Paket dort ab.

Eine Woche später findet er im Briefkasten einen jener unfrankierten Briefumschläge mit einer Benachrichtigungskarte, daß die Zustellung nicht geklappt habe und er das Paket bitte in einer Filiale abholen möge.

Auf dem Umschlag der Hinweis, daß die Postleitzahl falsch war und manuell korrigiert werden mußte.

Diese Meister-Kür des gelben Zustellungswesens beschreibt sich also so:

• Das Paket konnte nicht zugestellen werden. Das ist einigermaßen OK. Eigentlich gibt es aber genug Nachbarn.
• Die Benachrichtigungskarte zur Abholung konnte aber nicht in den Briefschlitz gesteckt werden, und wurde in einem Umschlag auf den Postweg gebracht! Warum das? Das ist schonmal merkwürdig.
• Der Zusteller hat diesen Postweg jedoch fehlerhaft ingang gesetzt, indem er die Postleitzahl nicht wie auf der Sendung, sondern falsch auf den Umschlag geschrieben hat.
• Somit landete der unzustellbare Brief bei der Adress-Ermittlung, und blieb dort für eine runde Woche hoffentlich nur liegen, statt daß die Recherche wirklich derart aufwendig gewesen wäre. Beides wirft kein gutes, dennoch aber ein verschieden schreckliches Licht auf die Post.

Wie derjenige Freund gerne Judith Holofernes zumindest sinngemäß in rein grammatikalischer Abwandlung zitiert: »Hackt’s?!«

2013-08-09. MALHEUR #13.

Mein neuer Rechner benötigt natürlich einen internen Kartenleser, da ich für meine digitalen Kameras nicht jeweils NOCH ein Peripheriegerät per USB herumfliegen haben möchte. Ich hatte einst ein brauchbar Schnelles kaputtbekommen und dessen Ersatz war quälend langsam. Also nach dem Damaligen gegoogelt und natürlich auf ebay gefunden. Als Lieferadresse habe ich, mutig, meine Packstations-Adresse gewählt.

Sechs Tage nach Kauf, es ist Donnerstag, erhalte ich von dem Automaten die SMS mit einer einmalgültigen »mTAN«, daß eine Sendung abholbar sei.

Meine Email an die DHL wird am fünften Tag jedoch dieses. Ich werde zugegebenermaßen mit jeder Email unhöflicher. Dies ist nicht die erste:

»Allerwerteste Mitarbeiter der DHL.
Die telefonischen Kontaktmöglichkeiten der DHL verschwinden langsam aber zusehends aus den Ergebnis-Seiten der Suchmaschinen, eine letzte Gefundene verbindet mich nur noch mit einer Automatik, die mein Problem nicht aufzählt und mich auflegen läßt. So benutze ich einfach wieder einmal die Adressen, die ich letzten Monat benutzt habe. Vielleicht ist ja eine Richtige dabei.
Die siebte Pleite, die sich die DHL und Post gemeinschaftlich bei mir in diesem Jahr geleistet haben, steht mir bevor.
Seit Tagen versuche ich, eine Sendung aus der Packstation abzuholen, aus welcher sie nach rund einer Woche des Nichtabholens bekanntlich zurückgesandt wird.
Der Touchscreen ist im hübschem weißrotgelb gestaltet, ein Foto davon habe ich dieser Mail angehängt, aber komplett ohne auch nur einen einzigen Buchstaben außer der DHL-Grafik und ohne jede Reaktion auf Berührungen. Das Einführen der Kundenkarte hilft auch nicht. Ein glatter Systemabsturz. Kann ja mal passieren. Aber seit Tagen?! Ich habe schon eine Erinnerungs-SMS bekommen und dachte, ach Mensch, dann ist ja bestimmt die Packstation wieder am Laufen! Nein. Ist sie nicht.

Sorgen Sie dafür, daß meine Sendung, verdammt nochmal, NICHT WIEDER zurückgesandt wird und die verdammte Packstation 180 in 22529 Hamburg endich neugestartet wird! Merkwürdigerweise brauche ich manche der Sachen, die ich online einkaufe, die mir die DHL und die Post seit Beginn dieses Jahres auf kreativste Weisen immer wieder für Tage bis Wochen vorenthalten.
Sieben gelbe Pleiten in 2013. Das ist fast jeden Monat eine! Wissen Sie, daß das Bafög-Amt meine Freundin bat, die Formulare persönlich vorbeizubringen, da das Amt der Post nicht mehr traue? Wußten Sie, daß meine Freundin einen Krankenattest PER VELO zu ihrer Berufsschule 17km von unserer Wohnung entfernt hinradelt, weil sie der Post mißtraut? Wußten Sie, daß ich mittlerweile Produkte meines Onlineshops an Kunden in meiner eigenen Stadt während meiner eigenen Arbeitszeiten als Radkurier selbst ausliefere, weil die Post es zu oft nicht hinbekommen hat? Wußten Sie, daß ich Post für meine Krankenkasse, Finanzamt oder sonstiges Wichtiges auch selbst dorthinbringe? Lieber weniger Umsatz aufgrund von Privatsachen als Verlust von Essentieller Post! Sie haben in diesem Jahr so viel SCHEISSE mit mir und meiner Freundin gebaut! Es ist nicht zu fassen!!

Hochachtungsvoll.«

2013-08-05. MALHEUR #12.

Man kennt mich seit einigen Jahren in Zivil mit meist schwarzer »Cuba«-Mütze. Meine damals erste von einem Flohmarkt war mir einst im Zug liegengeblieben und ich fand auf ebay eine Neue. Nach Jahren hatte ich nun auch die Nächste vor wenigen Tagen verloren. Sie war aber auch schon gut zerrupft, also eh Zeit für eine Neue.

Auf ebay fand ich die gleiche Mütze im sogar selben ebay-Shop wieder, in dem ich damals den Ersatz gekauft hatte. Das ist ja toll! Versand als Warensendung. Hmpf. Muß ich bestimmt die maximal acht Tage warten.. Die schnellen zwanzig Stunden, die meine Warensendungen damals schnellstenfalls geschafft hatten, klappen bei MIR ja bestimmt nicht.

Richtig. Am neunten Tag schreibe ich dem Ebayverkäufer:

»Ich habe zwar eine halbe Stunde nach diesem ebay-Kauf meine verlorene Mütze wiedergefunden, aber ich würe mich dennoch total freuen, diese hier demnächst nochmal zu kriegen, da die alte Wiedergefundene sich zudem langsam auflöst. […] Ich hoffe nun, daß NICHT die Post schon wieder ins Klo gegriffen hat – und Kosten entstehen, die der gelbe Laden angeblich nicht zu ersetzen braucht (kann ich mir juristisch nicht erklären) SONDERN, daß die Mütze vielleicht noch nicht versandt wurde..? Das kleine Paketsymbol in meiner ebay-Übersicht ist auch nich nicht markiert. Ich würde mich freuen, wenn die Mütze versehentlich noch bei Ihnen liegt statt irgendwo im nirgendwo bei der Post.. Ich drücke uns die Daumen, daß mir nicht wegen der Post wieder der Kragen platzt. […]«

Falsch. Seit neun Tagen war die Mütze unterwegs. Zu dem Zeitpunkt wäre ich zufuß schon doppelt so schnell gewesen, für die 586 Kilometer brauchte die Post schon mindestens 9 Tage. Zum Glück hatte ich die ›verlorene‹ Mütze natürlich wiedergefunden.

Am zwölften Tag schuf Post die Zustellung. Und sie sah, daß das Wut war.

2,03km/h. Zufuß wäre ich am Ende dreimal so schnell gewesen.

2013-08-01. MALHEUR #11.

»Na, war die Heimfahrt sehr anstrengend? Danke für die Postkarte«? Nein.

Eine rührend liebe Nachbarfamilie war mitsamt zwei- und fünf-jährigem Nachwuchs im Urlaub auf Fehmarn und schrieb uns laut Poststempel am ersten August eine Postkarte. Mitte August treffen wir sie vor dem Haus, am 11. August waren sie zurückgekommen.

Die Postkarte kam wenige Tage später bei uns an.

Zwei Wochen für 144 Kilometer sind 0,42km/h und ein Vierzehntel meiner Fußgehschwindigkeit.

2013-07-09. FREUNDE #2.

Die erste Geschichte in diesem Blog, die ich nicht selbst erlebt habe. Es werden noch einige folgen.

Die Geschichte »MALHEUR #7.« ließ mich die dazugehörige, endlich fertige Ware aus meinem eigenen kleinen Onlinshop vorsichtshalber eigenhändig statt gelb ausliefern, zumal der Besteller unweit von mir selbst wohnt. Bei Übergabe in seinem Treppenhaus gerieten wir ins Plaudern, unter anderem über meine und auch seine Erlebnisse mit dem gelben Zustell-Unternehmen.

Er erzählte von einem Türklingeln in seiner vierten Etage. Er summt. Niemand kommt zu ihm. An seiner offenen Wohnungstür stehend hört er im Erdgeschoß ein Gespräch und Geraschel und läuft hinunter. Der DHL-Zusteller übergibt vor seinen Augen eine an ihn gerichtete Sendung an einen Nachbarn, obwohl er als Empfänger nicht nur vor Ort ist, sondern zugleich sogar auch dem Zusteller die Tür geöffnet habe! Er beschwert sich bei dem Herrn in gelb, daß offenbar dieser nicht gewillt sei, seinen beruflichen Auftrag der wenn möglich persönlichen Zustellung zu erfüllen, wenn dieses ein Treppensteigen bedeute.

Seither findet der Empfänger fast ausschließlich Benachrichtigungskarten in seinem Briefkasten. Er sagte mir, daß zu jeder Zeit irgendjemand bei ihm zuhause sei, die Wohnung sei niemals menschenleer. Das Detail, ob er diese Sendungen dann bei der Postfiliale oder bei Nachbarn abholen müsse, ist mir nicht bekannt.

Selbstverständlich ist das nur eine Mutmaßung, aber es fällt mir schwer, nicht zu vermuten, daß es sich hier um Rache des Zustellers handle. Rache an korrekter Ermahnung?

2013-06-29. MALHEUR #9 und #10.

Meine Freundin möchte für eine unentgeltliche Berufsausbildung schulisches Bafög beantragen. Hierfür werden diverse Formulare und Nachweise benötigt.

Interessanterweise empfiehlt der Mitarbeiter der zuständigen Behörde, Formulare selbst vorbeizubringen statt sie mit der Post zu schicken, da diese wichtigen Briefe zu oft nicht ankommen.

Wir bringen alle Formulare und Nachweise selbst zur Behörde. Alle außer eines Nachweises, den der in Bukarest wohnende Vater per Post schicken muß. Moment, per Post? Au weia. Na, wenn das mal gut geht.

Nach drei Wochen regelmäßigen Fragens sind keine Nachweise aus Bukarest eingetroffen. Mürrisch wird Vater gebeten, es noch ein zweites Mal auszufüllen und loszuschicken.

Nach weiteren drei Wochen wird klar, daß auch dieser Brief niemals ankommen wird. Von der Behörde kommt der Vorschlag eines Provisoriums, welches angesichts der postalischen Umstände, die man dort gewohnt sei, einmal genehmigt werden könne: Einscannen der Formulare, emailen, ausdrucken, und persönlich vorbeibringen.

Der Bafög-Antrag ist nun endlich in Bearbeitung, keiner der Briefe von Ende Juni und Mitte Juli sind bislang bei der Behörde eingetroffen.

2013-06-28. FREUNDE #1.

Ich zitiere einfach.

»na, das kann ja lustig weitergehen….
…bei mir hat der letzte schritt (vom Paket-Zielzentrum an den Empfänger) letztens auch noch einmal ganze sechs Tage gedauert.
(und dabei ist anzumerken, dass weder die Adresse fehlerhaft war, noch dass jemals versucht wurde, die Sendung zuzustellen!)«

2013-06-26. MALHEUR #8.

Ich hatte am Mittwoch, den 26.6.2013 eine Bestellung in Winsen/Luhe getätigt, wo die Bestellung am morgigen Donnerstag auf den Weg gebracht wurde. Ich dachte, daß am Freitag oder Samstag das Stück bestimmt in meiner Packstation sein würde und ich wiederum meinen eigenen Kunden vor meinem einwöchigen Urlaub beglücken könnte.

Am Freitag, den 28.6. um 15:57 steht in der Sendungsverfolgung, das Paket werde »manuell nachbearbeitet«, der nächste Schritt sei, daß es in meine Packstation gefahren werde. Wie schön! Dann kommt es ja am Samstag in den Automaten und ich kann am Sonntag meine eigene Ware ausliefern! Ohne weitere Ergänzungen sah ich die »manuelle Nachbearbeitung« allerdings nicht nur am Freitag, sondern auch am Samstag, am Sonntag, am Montag und am Dienstag. Inzwischen war es Juli geworden und ich steckte mitten in meinem Kurzurlaub. Sehr bedrückt habe ich in diesen fünf Tagen immer wieder meinem eigenen Kunden den Link zu der Sendungsverfolgung geschickt und mich zutiefst bei ihm entschuldigen müssen. Immer und immer wieder. Es wurde mir immer peinlicher.

Am Dienstag nachmittag, am fünften Tag der »manuellen Nachbearbeitung«, war plötzlich das Paket verladen worden und es stand geschrieben, es werde jetzt in die Packstation gefahren! Juchuh! Habe ich meinem Kunden gleich geschrieben. Dann könne ich das Paket ja am darauffolgenden Sonntagabend, wenn ich aus dem kurzen Urlaub zurück sei, abholen, die Ware fertignähen und ihm gleich am Montag überreichen, da er tatsächlich fast in meiner Nachbarschaft wohne! Juchuh.

Keine Stunde später will ich diese Nachricht meiner Freundin zeigen, daß die DHL es endlich geschafft habe, die Sendung »manuell nachzubearbeiten« (was heißt das?!) – und sehe da die Meldung, daß das Paket nicht den Versandbedingungen entspreche und zum Absender zurückgehe??! NEIN!!! Es war so kurz vorm Ziel!!

Von Dienstag, dem 2. Juli um 17h-etwas an, wurde das Paket nun WIEDER »bearbeitet«. Der Absender aus Winsen/Luhe hatte mir inzwischen angeboten, der Katatsrophe im Hause der DHL zufolge dasselbe Paket ein zweites Mal zusammenzustellen und mir ein zweites Mal zu senden zu versuchen, da er auch nach drei Tagen ihrer Entscheidung, es zurückzusenden, noch NICHTS von der DHL gehört, gelesen oder bekommen zu haben schien.

Am Sonntag, den 7. Juli, ergo 12 Tage seit Bestellung und 11 Tage seit Lossenden des Paketes, steht immernoch als aktuellster Status, daß das Paket in Hamburg »bearbeitet« werde.

Wie bitte?

Das ist jetzt eine weitere große Pleite, die die Post und DHL alleine in diesem Kalenderjahr und alleine nur mich betreffend zustande gebracht hat. Das zweite Mal von Versendern zu mir und außerdem schon dreimal von mir zu meinen Kunden. Allein im Jahre 2013.

»Ist das Ihr Ernst?

Ich frage:

Was zum Teufel ist mit dem Paket passiert? Wieso entspricht es nach 35 Kilometern Strecke in sage und schreibe 6 Tagen, gleichzeitig seit nur noch anderthalb Kilometern vor dem Ziel ›nicht mehr den Versandbedingungen‹?

Wieso benötigen Post und DHL inzwischen mehr als zwölf Tage, um 73km zurückzulegen?«

2013-04-01. MALHEUR #6 und #7.

Es war der erste April des Jahres 2013. Zwei verschiedene Bestellungen meines eigenen kleinen Onlineshops galt es, beide nach Berlin zu senden. Ich suchte mir eine Paketbox und füllte die zwei Warensendungs-Schachteln dort hinein.

Beiden Käufern teilte ich dieses mit und erzählte, daß in all meinen bisherigen zirka zweihundert bis dreihundert Sendungen die Versanddauer der Warensendungen schnellstenfalls zwanzig Stunden, langsamstenfalls acht Tage gezählt habe.

Nach zehn Tagen die erste Email, daß die Sendung noch nicht da sei. Den anderen Käufer fragte ich selbst. Beide Sendungen nicht angekommen. Bald stellte ich Nachforschungsanträge online mit allen möglichen Details. Als Antwort bekam ich per Post am zweiundzwanzigsten Tag der Versände Frage-Formulare und die Bitte, ich möge Fotos der vermißten Inhalte beilegen.

Am dreiundzwanzigsten Tage bekam ich die erste Meldung aus Berlin, daß die Ware dann doch angekommen sei. Die andere Sendung war bis dahin immernoch spurlos, Inhalt war der geliebte Gürtel eines Fünfjährigen.

Drei Tage später kam auch dieser an.

Dreiundzwanzig Tage und sechsundzwanzig Tage für zirka 300km sind ein Schnitt von 0,54km/h und 0,48km/h. Ich wäre zufuß zwölfmal so schnell gewesen.

2013-03-02. MALHEUR #5.

Mit dem Nichtfinden des Paketes aus der Packstation durch die DHL (siehe »DREI«) hat eine unbezahlte Rechnung auf Umwegen zu einer Sperrung meines Paypal-Kontos geführt. Als Inhaber eines und als Betreuer eines zweiten Onlineshops ist das ein ziemlicher Mist. Vor allem, wenn man dann auf hauseigene Mittel der Post zurückgreifen muß, um Pakete zu frankieren: Postpay.

Als Besitzer eines Packstations-Accounts registriere ich mich also bei Postpay. Alles ist gut. Login auf Postpay funktioniert aber nicht, weil auf meine Benutzerdaten drei Accounts bestünden und ich diese doch bitte ganz »einfach mit drei Klicks« zusammenführen möge.

»Ihre Kundenkonten bei MeinPaket.de und Paket.de sind zusammengeführt.
Bitte versuchen Sie sich erneut bei MeinPaket.de einzuloggen. Sollten weiterhin Probleme auftreten, melden Sie sich bitte erneut bei uns.«

Nun. Dann melde ich mich mal. Ich habe einfach Screenshots gemacht.

Versuche ich tatsächlich, mich mit meiner Postnummer woanders anzumelden als unter paket.de (dort klappt es wohl), bekomme ich weiterhin diesen Hinweis:

welcher, nach Angabe meines unter paket.de laut DHL-Kollegen unter der Telefonnummer 0228 / 28609850 dafür hilfreich einzustellenden Paßwortes, dennoch hierin endet:

Versuche ich, wie die Kollegin des Kollegen unter eben jener Telefonnummer beim zweiten Anruf mir riet, mit einem völlig neuen, unabhängigen Postpay-Account mit einer unbekannten Emailadresse und bislang unbekannten Kreditkarte und keiner Verwendung meiner Postnummer zu bezahlen, um die ZWEI VERDAMMTEN PAKETE endlich frankiert zu bekommen, die zwei Kundinnen meines Onlineshoppes verdammt nochmal seit Freitag abend versandt zu bekommen erwarten, dann kommt dies:

Diesen merkwürdig selten gefragten ›SecureCode‹ habe ich vor Jahren mal vergeigt aber nie wieder gebraucht. Auch dafür hing ich gestern, diesmal bei der Deutschen Bank, an einer Hotline und habe ihn entsperren lassen. An meiner Kreditkarte kann es also nicht mehr liegen, die ist zahlfähig.

Mein Paypal-Konto ist wie gesagt gesperrt, was ohne die Fehlleistung der DHL bis in den Februar hinein nicht passiert wäre. Paypal droht mir sogar schon mit einem Inkasso-Unternehmen.

Mir scheint gerade jede Möglichkeit verwehrt, diese zwei verdammten Pakete online zu frankieren.

Ich habe Samstags einen ganzen Nachmittag lang geflucht und geklickt und die DHL angerufen und geklickt und geflucht und die DHL nochmal angerufen und weitergeklickt, wieder geflucht, meine Bank angerufen, geklickt, geflucht und aufgegeben, weil nichts klappt, aber diese Zusammenführung der Accounts unweigerlich notwendig scheint, nur weil ich EINMAL postpay benutzen muß.

Meine Bitten damals an die DHL:

1) Führen Sie bitte diese verdammten Accounts zusammen. Sie schreiben, sie seien zusammengeführt, aber der ersten zwei Screenshots oben in der Mail widersprechen Ihnen.

2) Löschen Sie meinen nutzlosen Postpay-Account, den ich mit der Emailadresse #######@##########.de und der Kreditkartennummer, die auf #### #### #### 4465 endet, ebenfalls erfolglos eingerichtet habe. Die dafür extra eingerichtete Emailadresse werde ich unter meiner Domain auch wieder löschen.

3) Erstatten Sie mir bitte zumindest die zwei Euro, die ich außer alleine schon der dortigen Warteschlange gleich am Postschalter zusätzlich zu meinen gestrigen Nerven jetzt auch noch an Geld mehr investieren muß, um diese verfluchten Pakete verspätet losschicken zu können. Benutzen Sie dafür gerne PayPal (Zahlungseingänge sollten funktionieren): ####@##########.de ODER meine Internetmarken-Portokasse ## #### #### #### ODER meine Bankverbindung ####### ##### • Kto ######### • Blz ######## • ######## Bank. Über dieses Entgegenkommen wäre ich als Zeichen für Ihren guten Willen höchst erfreut. Meine Nerven und meine Zeit, die durch diese nicht-meine-Fehler gelitten haben, können Sie mir nicht ersetzen, wohl aber doch zumindest hoffentlich die zwei Euro, die mich das Nichtfunktionieren Ihrer Datenbanken-Zusammenführung am Postschalter mehr als online kosten wird..?«

Am Postschalter am Montag wundere ich mich über die 2× 6,90€, die ich für zwei wenige hundert Gramm wiegende Pakete zu zahlen habe, woraufhin der Herr am Postschalter sagt, online sei das günstiger, nämlich nur 2× 4,90€. Ich konnte mich kaum davor bewahren, gleich zu platzen.

Zuhause sehe ich auf dem Kassenbon, daß der Herr diese beiden wenige zehn Gramm und wenige hundert Gramm leichten Schachteln als zehn-Kilogramm-Pakete frankiert hat statt als zwei-Kilogramm! Warum?