2015-08-29. FREUNDE #14.

Gestern wollte ich ein geliehenes Gerät zum Abdampfen von Tapeten einem Freund wie verabredet vor die Wohnungstür stellen, als dieser nicht zuhause war, und fand unten an der Haustür zwei Benachrichtiugungen der DHL kleben, eine davon für ihn, daß eine Sendung beim Tshirt-Drucker nebenan abgegeben sei.

Bevor also ein Hanswurst sich das Paket etwa vom Drucker klaue, habe ich das Paket abgeholt – dabei den Versuch einer Erklärung, warum ich nicht der ihm tatsächlich nachbarschaftlich bekannte Empfänger sei, zeiemlich zusammengestottert, befürchte ich. Aber er hat mir geglaubt und so konnte ich das Paket in der Ikeatasche mit dem Tapetengerät versteckt vor seine Wohnungstür stellen.

Ich finde den Artikel leider nicht wieder, in dem ein DHL-Mitarbeiter das Ankleben von Benachrichtigungen, statt sie einzuwerfen –oder falls Einwerfen etwa im Treppenhaus mangels Haustürsshlüssel nicht funktioniere, per Brief nachzusenden– laut Arbeitsanweisungen absolut verboten sei, aufgrund datenschutzrechtlicher Fragen. Den Datenschutz finde ich hier zwar viel weniger gefährdet als die Möglichkeit, daß irgendjemand Dahergelaufenes den Zettel nehmen und das Paket abholen und es somit stehlen kann. Dies ist einem Freund passiert, und mit dem Versender hat er zwei Monate lang um Ersatz kämpfen müssen, weil die sich auf den Zusteller beriefen, der das Paket ja »zugestellt« habe. Als einen Fehler hat Hermes das Ankleben der Benachrichtigung an eine Haustür mitten auf St. Pauli erst sehr spät eingesehen. Jener Hermes-fall wird die Tage aber noch einen eigenen Beitrag bekommen.

2015-08-28. MALHEUR #62.

Vor 50 Tagen sollte es 15-25 Tage dauern, bis ein Kleinteil von einem Ebayverkäufer aus Hongkong bei mir sein sollte.

Es wird jetzt ein zweites losgeschickt.

Ich habe dem Verkäufer versprochen, daß wenn ich doch am Ende eines zu viel bekommen sollte, ich die Differenz natürlich bezahlen werde. Ich hoffe, daß ich das muß.. Er wird wohl nicht entschädigt werden.

Es ist offenbar gestohlen verloren worden.

2015-08-25. MALHEUR #61.

Vor 82 Tagen hatte ich etwas per ebay aus Manchster gekauft – Manchster liegt 807km Luftlinie von mir entfernt.

Nach 44 Tagen hat der Absender der korrekt adressierten Sendung das Teil zurückerhalten – mit einem deutschsprachigen Rücksende-Aufkleber der DHL.

Am 45. Tag seit Kauf hat der Absender einen zweiten Versuch unternommen, und dieser ist jetzt seit 38 Tagen unterwegs. Wohin? Das weiß man nicht.

Der Absender, den ich regelmäßig auf dem Laufenden halte, hatte mir neulich angeboten, einen dritten Versuch zu starten. Wenn ich ein bißchen nachzahle, könne er statt der internationalen Standardsendung ein verfolgbares Paket versenden. Das Angebot gern annehmend habe ich ihm heute positiv darauf geantwortet, mit gleichzeitigem Ausdruck großer Hoffnung, daß die bisherigen beiden Versandkosten erstattet werden konnten..? Zweimal kann das gelbe Versndwesen doch nicht wirklich glauben, bezahlt zu werden, wenn sie zweimal ca 40 Tage oder mehr brauchen, um eine Sendung irgendwo zuzustellen, einmal davon sogar beim Absender?

ERGÄNZUNG 2015-10-20:

Am heutigen Tage, dem fünf-und-fünfzigsten Tag seit Absenden des ZWEITEN Versuches, genauer dem EIN-HUNDERT-ERSTEN Tag seit dem Kauf, ist imemrnoch nichts bei mir angekommen.

Es ist offenbar »verloren« gegangen.

HACKT’S???!!

2015-08-18. MALHEUR #60.

Heute fand ich diesen Klebezettel an der Eingangstür eines Fahrradladens, in dem ich halbwochs arbeite.

Fahrradladen.

Nicht Yoga.

Aus Datenschutz-rechtlichen Gründen darf so ein Zettel nicht außen angeklebt werden. Das ist den Zustellern in deren Arbeitsanweisungen verboten. Und ganz abgesehn vom Datenschutz kann jeder Depp so einen Zettel abrupfen, den Nachbarn finden und das Paket abholen. Der echte Empfänger tut dann was?

Naja. In diesem Haus wohnt laut Klingelschildern jedenfalls gar keine Frau W**** – der airbnb-Mieterin wurde jedoch erzählt, das sei, obwohl YOGA draufstehe, für den Fahrradladen vorne am Haus. Kopfschüttel. Diese airbnb-Mieterin habe ich übrigens nur ziemlich zufällig getroffen, als ich rätselnd am Klingelschild stand.

Der tatsächliche Empfänger sitzt um die Ecke sogar in einer anderen Straße, das haben wir dann beim Spaziergang mit dem Paket herausgefunden. Falsche Adressaten sind natürlich keine Pleite der DHL, aber die falsche Zustellung ist eine Frechheit. In der Online-Paketverfolgung hätte der echte Empfänger dann Frau W**** im kleinen Schäferkamp 12 gesehen, die es wie beschrieben auf keiner Klingel gibt, und wäre möglicherweise verzweifelt.

HACKT’S???!!

2015-08-17. FORTUNA #6.

Es gibt ein paar wenige »Fortuna«-Beiträge in diesem Blog. Das sind die wenigen Sendungen, die der Regel gemäß bspw. am nächsten Werktag zugestellt wurden. Derzeit ist dies der sechste »Fortuna«-Beitrag dieses Blogs und steht achtundfünfzig »problematischen« Beiträgen gegenüber.

Aber ich möchte eben auch die wenigen nachvollziehbar guten Werke des gelben Versandwesens erwähnen, der Fairneß halber.

Voilà:

Und, fassungslos ob dieser sagenhaften Unregelmäßigkeit gestern, sehe ich heute ein zweites Paket in der Verfolgung, das binnen eines Werktages seit Absenden auf dem Weg in meine Packstation ist. Regeln bestätigen die Ausnahme.

2015-08-05. FREUNDE #13.

Gestern versandt, hat die DHL es heute schon geschafft, das Paket zuzustellen. Okay, nicht in die Packstation des Empfängers, naja, das kann man ja mal hinehmen. Ab morgen ist das Paket in der Filiale um die Ecke abholbereit.

Moment mal, um die Ecke in Ludwigshafen am Rhein?

HACKT’S???!!