2013-12-05. MALHEUR #26.

»Das Paket wurde in das Zustellfahrzeug geladen.«

Bis in den Abend hinein wurde auf das Paket gewartet und damit das Besuchen einer schönen und selten so intensiven Natur-Erscheinung verpaßt. Das Paket wurde natürlich nicht an dem Tag zugestellt, an dem es in ein Zustellfahrzeug geladen wurde. Das Zustellfahrzeug hat für die Überwindung der knapp 3km deutlich mehr als 24 Stunden gebraucht.

2013-12-02. MALHEUR #25.

Ich erhielt eine E-Mail des gelben Versandwesens, daß das Paket in einem sehr engen Zeitfenster eintreffen werde.

Ich hielt die Mail für mutig, war aber gewillt, mich einmal darauf einzulassen, zumal es sich um ein 18kilogramm schweres Paket handele, welches wir schwierig fänden, von der Filiale abzuholen.

Natürlich war das Zeitfenster völliger Unsinn, und so konnten wir letztenendes einen Kurier bezahlen, um das Paket Tage später nachhause zu bekommen.

2013-11-13. FUNDSTÜCK #2.

Ich zitiere einen Artikel von ›mei,DPA‹ von N24: Die langsamste Briefzustellung aller Zeiten Neun Jahre für 16 Kilometer.

»Die langsamste Briefzustellung aller Zeiten
Neun Jahre für 16 Kilometer

Die Deutsche Post wirbt damit, bei der Briefzustellung schnell zu sein. Doch es gibt Ausnahmen. Wie in diesem Fall in Oberfranken, als der Brief neun Jahre unterwegs war – wegen einer Zahl.

Neun Jahre lang hat ein Brief in Oberfranken bis zu seinem Empfänger in Bayreuth gebraucht. Wie der ›Nordbayerische Kurier‹ berichtete, war das Schreiben 2004 im 16 Kilometer entfernten Himmelkron abgeschickt worden. Erst in den vergangenen Tagen lag er beim Adressaten im Briefkasten. Die Absender – Eltern eines Schülers – wollten damit den Nachhilfeunterricht ihres Sohnes bei einem Institut kündigen. Ein Sprecher der Deutschen Post sagte am Mittwoch in München, man habe keine Erklärung für die lange Zustellzeit: »Das lässt sich nicht mehr nachvollziehen.«

Der Zeitung zufolge hatte der Absender zwar einen Zahlendreher in der Postleitzahl auf dem Kuvert notiert. Doch laut dem Post-Sprecher verzögert sich bei einem solchen Fehler die Zustellung höchstens um drei bis vier Tage. Dass ein Brief jahrelang nicht ankomme, sei ein absoluter Einzelfall, versicherte er. Schließlich transportiere die Post jeden Werktag 64 Millionen Briefe. Das Nachhilfeinstitut hatte 2004 schließlich auch eine Kündigung per Telefon akzeptiert.
13.11.2013 | 19:05 Uhr«

[Quelle, wie auch oben genannt: n24.de/n24/Nachrichten/Panorama/d/3830836/neun-jahre-fuer-16-kilometer.html]

2013-11-05. MALHEUR #24.

»Ihr DHL Paket kommt i. d. R. bereits am nächsten Werktag an.«

264 Kilometer gilt es noch zurückzulegen. In den ersten 19 Stunden hat sich das Paket höchstens vom Tresen bis zu einem Regal in derselben Postfiliale bewegt, also nicht mehr als ein paar Meter. Schätzen wir mal 20 Meter in 19 Stunden und erhalten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von
0,00105km/h>.

»Das Schneckentempo beträgt etwa 7 cm in der Minute (0,0042 km/h)«

Die Post ist hier ein Viertel so schnell wie eine Weinbergschnecke.

Um der Behauptung gerecht zu werden, das Paket käme am nächsten Werktag an, müßte das Paket zur Uhrzeit des Schreibens von diesem Beitrag schon um ein fünfzigtausendfaches beschleunigen.

ERGÄNZUNG 2013-11-06:

Das Paket ist jetzt seit 28 Stunden unterwegs und hat es bisher nach Hamburg-Altona geschafft. Von meiner Haustür bis dort sind es 2,6 Kilometer, für welche die Post im Augenblicke meines Tippens von diesem Text bisher 28 Stunden braucht:

Das sind nicht einmal 93 Meter pro Stunde, oder in geläufigeren Einheiten:

0,0928km/h>

Sagen Sie mal, Post:

HACKT’S???!!

ERGÄNZUNG 2013-11-06:

Die erste außer-Hamburgische Statusmeldung in der Verfolgung gab es vierunddreißig Stunden, nachdem ich das Paket eingeliefert hatte. 34 Stunden, um die 20 Kilometer über die Stadtgrenze hinweg zu schaffen!! weitere nur 8 Stunden später war das Paket beim Empfänger:

2013-11-01. MALHEUR #23.

Dieses hier wird heißen, daß ein MOHAM.., der irgendwo in 86165 ..* in Deutschland wohnhaft ist, sein DHL-Paket nicht erhalten wird. Zumindest nicht problemlos. Es handelt sich um einen von einem unbekannten Paket halb abgerissenen Paketschein mit Absender und halbem Empfänger, der zufällig an meiner Warensendung (diese wiederum wird in der Geschichte NEUNZEHN erwähnt) kleben blieb.

Ich habe den Absender sofort gegoogelt und eine Hotline angerufen, um den Ärger möglicherweise wenigstens zu verringern. Dort erklärte mir eine von meinem Kümmern offenbar erfreute Dame, daß die DHL in solchen Fällen –pardon: bedauerlichen ›EINZEL‹-Fällen– die Befugnis habe, das Paket zu öffnen und die auch noch einmal im Paket befindliche Adresse zu ermitteln.

Herzlichen Gruß an die sehr freundliche Dame, die sich bei einstimmigem, beidseitigen Seufzen am Telefon über die DHL den Link zu diesem Blog hat diktieren lassen =)

2013-10-30. MALHEUR #22.

Wir warten seit einer Woche auf eine Rechnung vom Tierarzt und haben heute des schlechten Gewissens wegen mal nachgefragt, weil wir deren längst erbrachte Leistung immernoch nicht zahlen konnten.

Die Rechnung ist seit sieben Tagen unterwegs.

5,5 Kilometer nah ist die Praxis.

0,0327km/h.

Mal sehen, ob wir die Rechnung, die ich eben als Scan per Email bekommen habe und wir sie endlich bezahlen können, noch irgendwann in Papierform finden werden. Ich bezweifle es.

2013-10-27. MALHEUR #21.

Und NOCH einmal.

Laufzeit
Ihre Warensendungen erreichen den Empfänger in der Regel spätestens vier Werktage nach der Einlieferung.

Am heutigen achten Tage habe ich noch nicht in den Briefkasten geschaut. Ich rechne kaum mit der »schon« heutigen Ankunft der Schrumpfschläuche, mit denen ich ein Kabel reparieren möchte.

ERGÄNZUNG 2013-11-06:

Es sind heute zehn Tage für einen lächerlichen Brief und eine Entfernung von 214 Kilometern. Ich kann nicht anders als auszrechnen, WIE gerecht die Post dem Titelbild dieses Blogs wieder einmal wird:

0,89km/h

ERGÄNZUNG 2013-11-06:

Am heutigen zehnten Tage ist bis zum Abend die Warensundung bei uns eingetroffen.

2013-10-06. FORTUNA #2.

Die DHL war mal wieder schnell. Das möchte ich aus Fairneß hier auch im Blog erwähnen.

Wenn gleich auch trotzdem die Reise dieses Paketes mich staunen läßt.

die ersten 33 Kilometer der Tour benötigten etwas weniger als 4 Stunden. Für die DHL ist das schnell. Wenn ich jogge, bin ich etwa anderthalb mal so schnell. Aber OK. Vier Stunden bis nach Hamburg hinein ist OK.

Aber dann hat das Paket für die nächsten 3,3 Kilometer natürlich wieder stark abgebremst. Hamburg hat ja auch keine Landstraßen! Sechs Stunden für 3,3 Kilometer:

Alles zusammen ist es aber schön, ausnahmsweise dieses mal zu erleben: Ihr DHL Paket kommt i. d. R. bereits am nächsten Werktag an.

2013-09-23. MALHEUR #18.

Mal sehen, wie lange die vor neunzehn sechsundzwanzig siebenundzwanzig Stunden in die Packstation –welche mehrmals am Tag zwecks Befüllungen und Leerungen zugleich angefahren werde, heißt es– gelegte Paketsendung dort liegenbleibt.

Hier die Paketverfolgung 19 Stunden nach Einlegen des Pakets in den Automaten:

»Mehrmals am Tag« war mal Ansage der DHL-Hotline. Dann müssen die in den bevorstehenden 5 Stunden aber oft hinfahren, um nicht gelogen zu haben. Damit hat die Post gelogen. Seit neunzehn sechsundzwanzig siebenundzwanzig Stunden liegt das Paket dort in der Packstation, ohne abgeholt worden zu sein.

ERGÄNZUNG 2013-09-24:

Also. Nach rund siebenundzwanzig Stunden wurde das Paket nun aus der Packstation entnommen und drei Zigarettenlängen später sogar ins Auto gelegt, der Paketverfolgung nach zu urteilen. Der nächste Schritt werde der Transport in das von der Packstation 3,3km entfernte Paketzentrum sein, heißt es. Und zwar seit jetzt über sechs Stunden?! Seit Einlegen des Pakets in die Packstation sind 31 Stunden vergangen. In dieser Zeit hätten mehrere Fahrzeuge das Paket auflesen sollen. Ach, und: »Ihr DHL Paket kommt i. d. R. bereits am nächsten Werktag an.« M-hm? Das Paket ist in Hamburg/Lokstedt auf den Weg gebracht worden und nach 33 Stunden noch nicht einmal in Hamburg/Altona! Wie kommt die DHL auf die Idee, es hätte heute tagsüber schön in Berlin/Wedding sein können? Das wäre ja eine Durchschnittsgeschwindigkeit des gelben Zustellungswesens von 11,83km/h! Ja, ich rechne jetzt die tatsächliche Durschnittsgeschwindigkeit des Paketes seit Einlegen in die Packstation aus: 0,1km/h. Das ist ein Hundertelftel, als Zahl ⅟₁₁₁, bzw. 0,9% der für das Versprechen notwendigen Geschwindigkeit. Dies ist ein Meßfehler um neunundneunzig Prozent des Soll-Wertes und um elftausendeinhundert Prozent des Ist-Wertes.

Hier die Paketverfolgung 33 Stunden nach Einlegen des Pakets in den Automaten:

ERGÄNZUNG 2013-09-25:

Hackt’s????

Es sind jetzt 45 Stunden vergangen, seit ich das Paket, welches »i. d. R. bereits am nächsten Werktag an[kommt]«, in die Packstation gelegt habe, und das gelbe Versandwesen hat es immernoch nicht einmal bis Altona geschafft? Altona wäre ein rundes Hundertstel der von diesem Paket zurückzulegenden Gesamtstrecke, und schon dafür braucht es bisher über 45 Stunden! Das wären ja 163 Tage bei diesem Schnitt, den das Paket brauchen könnte!

Bis hier bewegte sich das Paket mit einer Langsamkeit von 0,073km/h.

Hier die Paketverfolgung 45 Stunden nach Einlegen des Pakets in den Automaten:

ERGÄNZUNG 2013-09-25:

Es sind jetzt zwei volle Tage und eine halbe Stunde vergangen, seit das Paket »i. d. R. bereits am nächsten Werktag an[kommt]«, und das Paket hat es endlich geschafft, seine erste Etappe von 3,3km zurückzulegen. 282km stehen dem Paket noch bevor.

Bei den bisherigen 0,068km/h liegt die Befürchtung nahe, daß das Paket erst in 173 Tagen, das wäre der siebzehnte März 2014, ankommt. Das ist in fast einem halben Jahr.

Hier die Paketverfolgung 48,5 Stunden nach Einlegen des Pakets in den Automaten:

ERGÄNZUNG 2013-09-26:

Kaum hat das Paket nach etwa 60 Stunden Hamburg verlassen, wurde es binnen weiterer nur 9 Stunden in Berlin/Wedding bei einem Nachbarn der Empfängerin hinterlegt. Das Paket hat jenseits Hamburgischer Stadtgrenzen, so scheint es, sehr plötzlich um den Faktor 182 beschleunigt: von bis dahin 0,167km/h auf 30,22km/h. Wenn das mal gesund ist.

2013-09-21. FUNDSTÜCK #1.

Ich zitiere einen Artikel von Lina Timm aus dem Focus: Briefwahl-Skandal: Bleiben Tausende Wähler ohne Stimme?

Die Briefwahl ist in diesem Jahr beliebt wie nie – nun häufen sich die Fälle, in denen die Unterlagen nie beim Wähler angekommen sind. Viele Briefwähler haben nun keine Chance mehr, ihre Stimme noch rechtzeitig abzugeben.
Erst bekam Markus Werner keine Wahlbenachrichtigung, dann verschwanden seine Briefwahlunterlagen auf dem Weg zu ihm. Der 37-Jährige will unbedingt wählen, aber seine Stimme scheint nun verloren. Werner sitzt im Rollstuhl, weil sein Wahllokal nicht barrierefrei ist, beantragte er die Briefwahl. »Das Wahlamt hat sie auch am 12. September verschickt, aber mein Briefkasten blieb leer«, sagt Werner. Er hakte beim zuständigen Wahlamt in Hamburg nach. »Am Telefon sagten sie mir, dass es momentan Probleme mit der Post gäbe. Bis zu zehn Tage bräuchte die Zustellung der Unterlagen.« Zu lang für die Briefwahl.

Überall im Bundesgebiet melden die Wahlämter Rekordzahlen bei den Briefwählern. Mehr als 20 Prozent der Wahlberechtigten geben in diesem Jahr statt im Wahllokal ihre Stimme per Post ab – sofern sie einen Stimmzettel bekommen. Denn einen Tag vor der Wahl melden sich immer mehr Menschen, die nie ihre Unterlagen erhalten haben. Der Hamburger Landtagsabgeordnete Dennis Gladiator, 32, kennt allein in seinem Bezirk drei Fälle, in denen Briefwahlunterlagen nicht angekommen sind. »Bei früheren Wahlen habe ich nie von so etwas gehört«, sagt Gladiator.

Briefwähler gesperrt
Markus Werner könnte nun theoretisch noch am Sonntag ins Wahllokal fahren, dort bekäme er aber Schwierigkeiten. Denn Briefwähler sind für die persönliche Wahl erst einmal gesperrt, damit niemand doppelt wählt. In Nürnberg rufen die Behörden deshalb am Freitag vor der Wahl extra noch einmal dazu auf, sich bei fehlenden Briefwahlunterlagen zu melden. »Bis Samstag, 12 Uhr, können noch Ersatzwahlunterlagen beantragt werden. Danach haben wir ein Problem«, sagt Wolf Schäfer, Wahlleiter in Nürnberg. Denn versichert der Wähler, dass er nie Unterlagen bekommen hat, muss das im Wahlamt erst überprüft werden. »Und das können wir am Sonntag kaum leisten.«

All das geht ohnehin nur persönlich. Das Nachsehen hat also, wer am Sonntag nicht in seinem Wahlbezirk ist. So wie Marleen Otten. Sie wartet schon seit dem 9. September vergeblich auf ihre Unterlagen. Die 21-Jährige beantragte die Briefwahl in Göttingen, weil sie momentan im 300 Kilometer entfernten Peheim wohnt. Vergangenen Dienstag fragte sie bei der Behörde nach, wo der Wahlzettel denn bliebe. »Es hieß, es sei alles korrekt bearbeitet worden. Der Fehler liege wohl an der Post. Da könne man nichts weiter tun«, sagt Otten.

Bundesweites Problem
Während ihre Stimme nun verloren ist, konnte Tobias Wißmann aus Frankfurt am Main sie gestern noch im letzten Moment abgeben. Er hatte die Briefwahl ebenfalls Anfang September beantragt, versandt wurde nachweislich am 12. September. Weil bis Freitag noch immer nichts ankam, lief er quer durch die Stadt zum Briefwahllokal. »Es schien, als wäre das Problem dort schon bekannt, sie hatten sofort das passende Formular parat«, sagt Wißmann. Er beantragte neue Unterlagen und wählte gleich vor Ort.
So wie Werner, Otten und Wißmann geht es anscheinend vielen Wahlberechtigten in Deutschland. Beim Kurznachrichtendienst Twitter häufen sich die Berichte von fehlenden Wahlunterlagen. Allen ist es so wichtig, zu wählen, dass sie eigens den Aufwand des Briefwahlantrags auf sich nehmen. Die Nutzer, die sich über Behörden und Post aufregen, stammen aus Hamburg, Kiel, Berlin, dem Ruhrgebiet – es scheint also ein bundesweites Problem zu sein. Doch bei der Deutschen Post kann man sich diese Schwierigkeiten nicht erklären.

»Wir haben hochmoderne Briefzentren und eine gemessene Zustellquote von 95 Prozent am nächsten Werktag«, sagt Konzernsprecher Alexander Edenhofer. Dass die Zusteller durch die erhöhte Anzahl von Briefwählern überlastet sind, schließt er aus. Sie würden jeden Tag 64 Millionen Briefe bearbeiten, zur Weihnachtszeit das Doppelte. »Da fallen die zusätzlichen Wahlbriefe nicht auf.«

Oliver Rudolf vom Hamburger Landeswahlamt weiß von verschwundenen Unterlagen nichts. »Wir haben keine signifikante Häufung festgestellt. Einzelfälle kann ich aber natürlich nicht ausschließen.« Knapp 300 000 Briefwahlunterlagen wurden bisher in Hamburg zur Bundestagswahl ausgegeben, zehn Prozent mehr als vor vier Jahren. Für die Mitarbeiter in den Wahlämtern bedeutet das Mehrarbeit. Rudolf besteht darauf, dass sie von den Zahlen nicht überrascht worden seien. »Die Quote von Briefwählern war schließlich schon letztes Mal hoch.«

Immer mehr Menschen wählen per Brief
Die Metropolen Hamburg, Berlin und München zählen mittlerweile allein mehr als eine Million Briefwähler. Seit 2008 muss beim Antrag kein Grund mehr angegeben werden, warum man nicht persönlich im Wahllokal erscheinen kann. Vermutlich steigen die Zahlen auch deshalb so immens.

München hatte im Zuge der bayerischen Landtagswahl vergangene Woche eine Steigerung von 80 Prozent an Briefwählern gegenüber der letzten Wahl, zwischenzeitlich kamen die Wahlämter mit der Bearbeitung der Anträge nicht hinterher. Die Folge: 5000 ausgefüllte Stimmzettel erreichten die Behörden in München erst nach der Wahl. »Bei der Bundestagswahl bearbeiten wir die Anträge aber seit Dienstag tagesaktuell, haben also keinen Rückstand mehr«, sagt der stellvertretende Wahlleiter Peter Günther.

Beschwerde hilft wohl nicht mehr
Nicht bearbeitete Anträge kennt auch Jörg Fischer aus Berlin. Vor Wochen schon kümmerte sich der 44-Jährige um die Briefwahlunterlagen, die Behörde hätte den Stimmzettel aber erst vorgestern verschickt. Zu dem Zeitpunkt stand Fischer schon selbst im Amt, um sich zu beschweren.
Eine Beschwerde hilft den meisten Briefwählern jetzt aber auch nicht mehr. Denn viele nutzen diese Wahlart gerade, weil sie am Sonntag nicht in ihrem Heimatort sind. Ihre Stimme ist nun verloren. Denn selbst wenn bei ihnen noch Unterlagen eintreffen – gezählt wird nur der Stimmzettel, der bis Sonntag um 18 Uhr das heimatliche Wahllokal erreicht. Und das schafft die Post selbst mit Zustellquote jetzt definitiv nicht mehr.

[Quelle, wie auch oben genannt: Lina Timm vom Focus Verlag, Artikel: Briefwahl-Skandal: Bleiben Tausende Wähler ohne Stimme?]

2013-09-19. FREUNDE #6.

Ich zitiere wieder einmal einfach die Erzählung aus meinem Freundeskreis:

»Augemaß«

Mein ausgestreckerter linker Arm ist also exakt 2,5m lang.

Das hat mir der Fahrer eines DHL-Transporters beigebracht. Als er mich in einer uneinsehbaren Rechtskurve überholte, hätte ich den Spiegel mit Leichtigkeit einklappen können. An der nächsten Ampel dann wurde ich endlich aufgeklärt! Hätte niemals gedacht, daß das 2,5m waren, die mein Arm dort hätte überbrücken können.

Ich wollt ja echt freundlich bleiben und habe ihn nur gefragt, ob er schon mal etwas vom Sicherheitsabstand nach StVO gehört habe. Nun gut, als er mich dann anfuhr »das waren 2,5 Meter, du Spacken«, konnte ich mir den Kommentar nicht mehr verkneifen: »dann hälst du deinen mickrigen Schwanz wohl auch für 3 Meter lang, hä?«

Manchmal ist es schon praktisch, ein schnelles Fahrrad zu haben.

2013-09-06. MALHEUR #16.

In Fortsetzung zu »MALHEUR #0.« und in verblüffender Ähnlichkeit zu »FREUND #2.« hat es vor wenigen Minuten an meiner Tür geklingelt. Ich betätige den Summer. Nichts passiert. Ich stehe an meiner offenen Wohnungstür. Summe erneut. Nichts passiert. da höre ich ein Piepsen in der Treppenhaus-Etage unter mir.

Ich frage: »Halloo?«

Kommt ein gelb gekleideter Zusteller um die Ecke gelaufen, winkt mir kurz zu und stammelt, daß alles in Ordnung sei, er habe es unten abgeben können.

WARUM KLINGELT ER DANN »ERSATZWEISE« BEI MIR?!